Wie war sie, die Nachhaltigkeitswoche?

Marcel Anderegg, Leiter Ausstellung CLEVER

Während der Nachhaltigkeitswoche der Zürcher Hochschulen fanden verschiedene Präsentationen, Workshops, Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen rund ums Thema Nachhaltigkeit statt. Biovision war mit CLEVER vor Ort und bot mit dieser interaktiven Ausstellung ein ganz besonderes Lernerlebnis an.

Immer mehr Produkte werben mit dem Attribut nachhaltig, aber es ist vielen Menschen noch immer nicht klar, was man darunter genau verstehen soll. Wird dieses Merkmal nicht auch bereits im Marketing verwendet, um den Konsum gewisser Güter anzukurbeln? Bei der Nachhaltigkeit sollten doch aber anstatt ökonomische vielmehr ökologische und soziale Aspekte im Vordergrund stehen, wenn wir die Ziele der Agenda 2030 erreichen wollen. Die Nachhaltigkeitswoche der Zürcher Hochschulen bot die Möglichkeit anhand von verschiedenen Darbietungen etwas mehr Klarheit über diesen Begriff zu erhalten.

Die Herstellung von tierischen Produkten belastet die Umwelt und das Klima ganz besonders, was man auch an der Kasse unserer Ausstellung «CLEVER - spielend intelligent einkaufen» beim Einscannen dieser Produkte erkennen konnte. Nachdem die Besucher aus einer Auswahl an Produkten ihre täglichen Einkäufe zusammenstellten, wurden sie an der Kasse über die Auswirkungen ihrer Essgewohnheiten auf Mensch und Umwelt aufgeklärt. Die Resultate lösten teilweise Erstaunen aus, was bestätigt, dass die Werbung uns nicht selten gekonnt an der Nase herumführt und uns die wahren Hintergründe der Herstellung vorenthalten werden. Unsere Besucher wurden aber nicht nur über Probleme informiert sondern auch mit hilfreichen Einkaufstipps und einer Portion Optimismus motiviert. Als Geschenk und Gedächtnisstütze durften sie eine Einkaufstasche aus rezyklierten Petflaschen mit nach Hause nehmen, worauf unsere fünf Einkaufstipps abgedruckt waren.

Wir hatten sehr grossen Zulauf und sehr interessante Diskussionen mit begeisterten Studenten. Am Ende der Woche zählten wir knapp über 300 Besucher die durchschnittlich etwa 15 Minuten im CLEVER verbrachten.


An der Nachhaltigkeitswoche gab es noch vieles weiteres zu entdecken:

Bei der Kleidertauschbörse konnte man tauschen statt kaufen, somit sich selber und einem Mitmenschen eine Freude machen. Was spricht dagegen statt eines Neuen ein bereits gebrauchtes Kleidungsstück zu erwerben, welches jemand anders nicht mehr braucht? Ressourcenschonender ist dies in jedem Fall.

Am Montagnachmittag fand ein Vortrag mit dem Titel «Glückforschung, ist weniger mehr?» statt. Sich einmal etwas Zeit zu nehmen, um sich eingehender mit der Frage «was wir wirklich brauchen um glücklich zu sein?» auseinander zu setzen, lohnt sich. Unser Konsum sprengt ja erwiesenermassen die ökologischen Grenzen unseres Planeten, aber könnte nicht jeder bei seinem Konsum ein paar Abstriche machen ohne etwas an Glück einzubüssen?

In der Haupthalle der ETH befand sich eine Ausstellung zum Thema Insekten für den menschlichen Konsum. Der Gedanke, Insekten zu essen, ruft bestimmt bei vielen Menschen einen gewissen Ekel hervor, aber die präsentierten Argumente dieser vielseitig gestalteten Exposition hatten doch sehr viel gewinnendes.

Eine vegane Koch-Show am Mittwochmittag bot die Gelegenheit sich überzeugen zu lassen, dass auch eine Mahlzeit ohne tierische Produkte wirklich schmecken und vollwertig ernähren kann.

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