Rosen zum Muttertag

Die Rose hat in der Schweiz von Juli bis September Saison. Somit ist es am Muttertag noch nicht möglich einheimische Exemplare zu finden.[1] Deshalb werden sie aus Ländern wie Kenia oder Äthiopien importiert. Problematisch dabei sind die schlechten Arbeitsbedingungen der Angestellten, welche als billige Arbeitskraft ausgenutzt werden.[2] Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, wird der sehr Anbau intensiv betrieben. Es werden chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel verwendet, darunter mehrere, die in Europa verboten sind.[3] Die Rosen wirken sich somit negativ auf die lokale Umwelt aus und gefährden die Gesundheit der Mitarbeitenden, die mit diesen Chemikalien in Kontakt kommen. Ausserdem werden die Rosen in Gewächshäusern mit künstlichem Sonnenlicht angebaut, was sehr viel Strom aus fossilen Energien braucht.[4] Da die frisch geernteten Rosen schnellst möglichst in die Schweiz gelangen sollen, werden sie schliesslich via Flugzeug transportiert, was den CO2-Fussabdruck massiv erhöht.[5]

Es ist daher wichtig, darauf zu achten, welche Blumen wir unseren Müttern schenken. Dazu gibt es mehrere ökologische und soziale Alternativen.[6] Ein Beispiel wäre diese selbst anzubauen und selber zu erfahren wie viel Zeit und Energie in ihrem Anbau steckt. Falls dein Daumen doch nicht so grün sein sollte, kannst du deine Floristin oder deinen Floristen nach saisonalen Blumen fragen und Tipps entlocken, wie die Blumen zuhause möglichst lange Freude bereiten. Ausserdem empfehlen wir bei Import-Rosen auf Labels wie Fairtrade Max Havelaar zu achten. Dieses garantiert unter anderem feste Arbeitsverträge, einen gesetzlichen Mindestlohn, geeignete Schutzkleidung und eine Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte.

Ob Muttertag, Weihnachten, Geburtstag oder Valentinstag, Rosen sind beliebt und eignen sich als schönes Geschenk. Und mit jeder geschenkten Fairtrade-Rose geben wir auch etwas zurück.

Und vergiss nicht: jeder Tag ist Muttertag! Unsere blosse Anwesenheit zählt für unsere Mütter; also verbringen wir doch einfach mehr Zeit mit ihr.

(Text: Melisa Kaymaz, Biovision)


[1] Clément, H. (2022). Sur le front, France tv, 52 min.: www.france.tv/france-5/sur-le-front/3057983-saint-valentin-que-cachent-nos-bouquets.html [Zugriff am 28. April 2022].

 

[2] Benoît, L., Calas, B., Racaud, S., Ballesta, O. & Drevet-Demettre, L. (2017). Roses d'Afrique, roses du monde, Géoconfluences : geoconfluences.ens-lyon.fr/informations-scientifiques/dossiers-regionaux/afrique-dynamiques-regionales/corpus-documentaire/roses-afrique-mondialisation [Zugriff am 21. April 2022].

 

[3] Melchior, A. (2017). Quel bouquet de fleurs bio et responsable choisir ?, écoconso: www.ecoconso.be/fr/content/quel-bouquet-de-fleurs-bio-et-responsable-choisir [Zugriff am 29. April 2022].

 

[4] Benoît, L., Calas, B., Racaud, S., Ballesta, O. & Drevet-Demettre, L. (2017). Roses d'Afrique, roses du monde, Géoconfluences: geoconfluences.ens-lyon.fr/informations-scientifiques/dossiers-regionaux/afrique-dynamiques-regionales/corpus-documentaire/roses-afrique-mondialisation [Zugriff am 28. April 2022].

 

[5] Melchior, A. (2017). C’est quoi le problème avec les fleurs ?, écoconso: www.ecoconso.be/fr/content/cest-quoi-le-probleme-avec-les-fleurs [Zugriff am 29. April 2022].

 

[6] Melchior, A. (2017). Quel bouquet de fleurs bio et responsable choisir ?, écoconso: www.ecoconso.be/fr/content/quel-bouquet-de-fleurs-bio-et-responsable-choisir [Zugriff am 29. April 2022].

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