Herzlich Willkommen Luca Fuchs, Nathalie Marti, Yurena Garcia und Simon Braissant bei Biovision! Sie sind das neue CLEVER-Team, hochmotiviert und können es kaum erwarten, den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern nachhaltiges Einkaufen näher zu bringen und die Schulklassen durch den CLEVER zu führen. Was sie von der Zeit im CLEVER erwarten, was ihnen nachhaltiger Konsum bedeutet und was sie dazulernen möchten, haben sie uns erzählt:
Was bedeutet dir «nachhaltiger Konsum»?
Alle vier befassen sich in ihrem Alltag mit dem eigenen Konsumverhalten und ihrem Einfluss auf die Umwelt und auf die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen. Simon ist der Meinung, dass wenn Geld wirklich die Welt regiert, wir mit unserem Portemonnaie die Regierung wählen. «Entsprechend wähle ich mit Bedacht, welche Produkte ich finanziell unterstütze. Konkret bedeutet das, dass meine Einkäufe biologischer Herkunft und frei von Tierprodukten sind», erklärt Simon. Nathalie hat auf verschiedenen Reisen weltweit auf Bio- und Permakultur-Höfen gearbeitet. Dabei verstärkte sich ihr Bewusstsein für die menschliche Ernährung und die daraus entstehenden ökologischen Folgen: «Nachhaltiges konsumieren begleitet mich daher bei all meinen Handlungen, sei es beim Einkaufen von Gütern, bei der Wahl des Fortbewegungsmittels oder beim Austausch mit Mitmenschen. Mein Motto dabei: NOW or NEVER - CLEVER!».
Yurena isst der Umwelt zuliebe vegetarisch und biologisch, verzichtet wo weit wie möglich aufs Fliegen und vermeidet Fast Fashion-Produkte. «In den vergangenen Jahren wurde mir immer stärker bewusst, wie ich durch mein Verhalten die Nachfrage nach bestimmten Produkte beeinflusse, und somit auch deren Produktion», ergänzt sie. Luca hat CLEVER während eines Tennismatches gegen Marcel Anderegg, einem früheren CLEVER-Mitarbeiter, kennengelernt. Er sagt: «Für unsere WG kaufen wir nie Fleisch ein. Ich selbst achte mich auf Labels und kaufe vor allem biologische Produkte. Handys und Kleider kaufe ich wenn möglich nur aus zweiter Hand. Und ich halte mich an den Slogan: Be Clever, rather NOTella!»
Was erwartest du von deinem Praktikum in der Ausstellung CLEVER?
«Besonders in Bezug auf Umweltthemen sehe ich die Wissenschaftskommunikation bei Kindern und Jugendlichen als essentiell. Daher möchte ich lernen, wie man komplexe Themen verständlich und spannend weitergibt.» Mit dieser Erwartung ist Yurena nicht alleine. Luca hat in letzter Zeit als Klassenassistenz gute Erfahrungen gemacht und möchte nun Teile seines Wissens aus dem Studium der Umweltnaturwissenschaften im CLEVER an Jung und Alt weitergeben. Dabei möchte er selbst viel über nachhaltigen Konsum dazu lernen und seine pädagogischen Fähigkeiten ausbauen. Bei Nathalie wurde das Interesse an der Vermittlung von Umweltthemen während des Studiums geweckt: «Mir wurde bewusst die hohe Relevanz der Umweltbildung – besonders bei Kindern und Jugendlichen – bewusst. In diesem Praktikum erhoffe ich mir, alters- sowie zielgruppengerechte Weitergabe von umweltbezogenen Themen üben zu können und darin Sicherheit zu erhalten.» Simon ergänzt: «Konkretes Hintergrundwissen zu den Konsumprodukten des alltäglichen Lebens zu erhalten, ist schwer. Unser Wirtschaftssystem hat allem Anschein nach wenig Interesse daran, die Produktionsbedingungen hinter den meisten Gütern an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass wir als Konsument*innen uns selber darüber informieren, was bei uns in der Einkaufstüte landet. Im Praktikum möchte ich mir das nötige Hintergrundwissen aneignen, um anderen Menschen bei ihren Konsumentscheidungen zu helfen.»
Was möchtest du während deiner Zeit im CLEVER dazulernen?
Yurena interessiert sich besonders für die Auswirkungen unseres Konsums aufs Klima: «Wie stark belastet unsere Ernährung das Klima wirklich? Welche Produkte tragen am stärksten zum Klimawandel bei? Und auf was kann man konkret achten, um die Klimabelastung zu reduzieren?» Bei Simon, der neben seinem Praktikum im CLEVER als Journalist arbeitet, ist es das Palmöl: «Ich habe vor, im Rahmen eines kleineren Artikels für die CLEVER-Webseite zu recherchieren, welche Eigenschaften Palmöl für viele Hersteller so unverzichtbar machen.»
«Was sind Labels? Wozu sind sie da und was genau steckt dahinter? Wie viel verraten sie dem Konsumenten über Nachhaltigkeit und warum gibt es so viele davon?», fragt sich Nathalie. Luca möchte am gemeinsamen Ausbildungstag gerne einen konventionellen, einen IP-Suisse- und einen biologischen Bauernhof besuchen: «Die verschiedenen Anbaumethoden an einem Tag zu sehen wäre sicherlich sehr eindrücklich. Zudem interessiert mich sehr, wie viel Jugendliche bereits über nachhaltigen Konsum wissen und ob sie bereits etwas tun, um nachhaltiger zu leben.»
Headerbild von links nach rechts: Luca Fuchs, Nathalie Marti, Yurena Garcia und Simon Braissant.